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Referenten und Vorträge |
Klemens Ehrlitzer (Moderation)Verband der Hersteller selbstklebender Etiketten und Schmalbahnconverter (VskE), Höchberg |
1976-1980 | FH-Studium Grafik-Design/Kommunikations-Design |
1981-1984 | Illustrator im Public Affairs Office der US-Streitkräfte |
1984-1987 | PR-Manager in einer PR-Agentur für die Druckindustrie |
seit 1987 | Fachjournalist für verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften im Bereich Druck, Buch und Etiketten-Labels sowie Pressearbeit in diesem Bereich |
1993 | Gründung des Redaktionsbüros flexible kommunikation in Höchberg |
seit 2008 | Leitung der VskE-Geschäftsstelle (Verband der Hersteller selbstklebender Etiketten und Schmalbahnconverter e.V.) |
Armin AngererPeter Schmidt Group, Hamburg |
seit 1991 | Peter Schmidt Group, zunächst als Designer im Bereich Packaging, später als Creative Director (Kunden u. a. Davidoff Cigarettes, Hachez, Apollinaris, Jacobs, Beck's und Juchheim, Hersteller feiner Backwaren mit deutscher Tradition in Japan) |
seit 2004 | Geschäftsführer der Peter Schmidt Group, verantwortlich für den Bereich Product Branding und Packaging |
Referat: | Typographie und Packaging im internationalen Kontext |
LeipzigerTypotage09_Vortrag_A_Angerer.pdf (7,02MB) |
Zu Beginn des Vortrags wird gefragt, wie unsere Wahrnehmung in Bezug auf Schrift auf Verpackungen codiert ist und führt Beispiele der Fehlwahrnehmung/Täuschung vor Augen. Dies soll deutlich machen, welche Bedeutung der Schrift zukommt, wie wir sie werten, wie wir die jeweilige Schrift an sich oder als Bild „lesen“ und die Welt „ordnen“. Im Hauptteil werden dann die Komponenten einer prägnanten Verpackung aufgefächert und erläutert (Form, Farbe, weitere Gestaltungselemente wie Visual etc.), um Verpackungsikonen wie Coca-Cola oder Maggi mit ihrem anhaltenden Erfolg zu analysieren. Welchen Anteil hat Schrift an dieser Popularität oder Wirkmächtigkeit der Produkte? Davon ausgehend werden die wichtigsten Funktionen von Schrift untersucht und in ihrem internationalen Kontext beleuchtet. Internationale Markenauftritte von Kunden der Peter Schmidt Group werden im dritten und letzten Teil des Vortrags präsentiert. Es werden (unterschiedliche) Tendenzen im Verhältnis von Typographie und Verpackung sichtbar. Vielleicht lässt sich daraus gemeinsam so etwas wie eine Utopie formulieren? |
Prof. Dr. Christoph HäberleHochschule der Medien, Stuttgart |
1985-1996 | Studium Produktions- und Automatisierungstechnik, FHT Esslingen, Studium Industriedesign, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, und Promotion an der Bergischen Universität und Gesamthochschule Wuppertal |
seit 1998 | Gesellschafter: B612 Konzeptionelles Gestalten GmbH, Stuttgart |
seit 2000 | Professur im Studiengang Verpackungstechnik, Bereich Verpackungsdesign, Fachhochschule Stuttgart, Hochschule für Druck und Medien |
Referat: | Wertschöpfung und Verkaufsförderung von Verpackung |
LeipzigerTypotage09_Vortrag_C_Haeberle-Teil1.pdf Seiten 1-34 (9,22MB)
LeipzigerTypotage09_Vortrag_C_Haeberle-Teil2.pdf Seiten 35-57 (11,4MB) LeipzigerTypotage09_Vortrag_C_Haeberle-Teil3.pdf Seiten 58-77 (8,81MB) |
Der menschliche Wahrnehmungsapparat ist auf Kommunikation ausgerichtet. Situativ werden Informationen aufgenommen, mit Bedeutung versehen und vor dem Hintergrund individueller Motive und Vorstellungen bewertet, um daraus zielführendes Verhalten abzuleiten. Die kleinste Einheit der Information ist das Zeichen. Zeichen sind beispielsweise Farbe, Form, Typografie, Materialität, Oberfläche, Textur, Proportion. Dieser permanente Interpretationsprozess findet täglich millionenfach, weitgehend automatisiert statt. Diese Wahrnehmungsmuster beruhen auf individuellen wie auf kollektiven Erfahrungen und Erinnerungen. Durch Zeichen vermittelte Werte sowie individuelle Ziele und Vorstellungen müssen also beim Betrachter zur Deckung gebracht werden, um kaufauslösendes Verhalten zu bewirken. Wie Typografie ist auch die Farbe ein elementares Transportmittel für Informationen, anhand dessen dieser Wahrnehmungsprozess verdeutlicht dargestellt werden soll. |
Prof. Dr. Ulrike Herzau-GerhardtHochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig |
Studium der Verfahrenstechnik und Promotion (Dr.-Ing.) an der TH Merseburg | |
seit 1992 | Hochschullehrerin (Fachgebiet Druckprozesse) an der Fakultät Medien der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), zurzeit Prodekanin für Forschung und Weiterbildung sowie Studiendekanin für den Studiengang Drucktechnik an der Fakultät Medien der HTWK Leipzig |
Referat: | Verpackungsdruck und Typografie - Herausforderung für die Technik |
LeipzigerTypotage09_Vortrag_U_Herzau-Gerhardt.pdf(1,95MB) |
Welche Rolle spielt die Verpackung als Kommunikationsmedium? Betrachtet man die Funktionen einer Verpackung und den Einfluss der Gestaltung darauf, dann stellen sich Fragen nach den Möglichkeiten des Drucks von Schriften und Bildern auf den verschiedenen Packstoffen. Die kreative Arbeit bei der typografischen Gestaltung eines Layouts wird deshalb unter anderem durch die Abwägung der technischen Realisierung beeinflusst. Zunächst wird während des Referates der Begriff des Druckens definiert. Anschließend wird die Leistungsfähigkeit der gegenwärtig nutzbaren Druckverfahren im Hinblick auf deren Eignung für den Verpackungsdruck bewertet. Sie bieten unterschiedliche Möglichkeiten der Reproduktion von grafischen Elementen wie Schrift, Bild und Grafik. Anhand von Beispielen werden die Vor- und Nachteile der Druckverfahren bei der Wiedergabe von Schriftelementen sowie Bildern dargestellt und Möglichkeiten sowie Grenzen des Druckens feiner Strukturen auf verschiedenen Verpackungsmaterialien erläutert. |
Olav Jünkeondesign, Hamburg |
Studium des Kommunikationsdesigns an der Muthesius Kunsthochschule | |
in Kiel und Design Direction an der Domus Academy in Mailand, Italien | |
Art Director, Peter Schmidt Studios | |
Creative Director bei Windi Winderlich Design (heute Brand Union) | |
1995 | Gründung der Designagentur ondesign |
seit 2002 | Geschäftsführung ondesign mit Industrial Designerin Francalma Nieddu |
Referat: | Das typografische Versprechen - Marke, Schrift und Emotion auf der Verpackung |
LeipzigerTypotage09_Vortrag_O_Juenke.pdf(3,06MB) |
Abgesehen von lesbarer Information oder Werbeaussagen gibt die typografische Gestaltung einer Verpackung einen unmittelbaren Eindruck von der zu erwartenden Produktqualität. Besonders auf der Ebene des Markenschriftzugs und der vorrangigen Produktbezeichnung geben die Buchstabenformen dem Produkt seine ganz eigene Körpersprache, die bildhaft und in einer eher spürbaren als lesbaren Form ein Geschmacks-, Duft- oder Pflegeerlebnis verspricht. Die Schrift muss schmecken oder duften, knackig oder cremig wirken. Die Qualität der Typografie vermittelt die Qualität des Produktes und unterstützt seine Wertanmutung. Die Schriftauswahl oder die Schriftgestaltung im Packungsdesign dient also einer emotionalen Kommunikation mit dem Konsumenten. Sie soll Sympathien wecken, Anreiz bieten, Vertrauen gewinnen. |
Horst Rühleehemaliger Leiter Corporate Identity, Beiersdorf AG, Hamburg |
bis 1969 | Lehre zum Industriekaufmann und Studium Diplom-Kaufmann |
1969-1973 | Produktmanager bei Beiersdorf im Bereich cosmed Deutschland |
1974-1975 | Produktmanager für new products bei der Deutschen Libby |
1975-1988 | Marketingmanager bei der Beiersdorf AG im Bereich cosmed Deutschland und Marketingleiter tesa Consumer |
1988-2007 | Leiter corporate identity und corporate history, Beiersdorf AG |
2008 | Beratungstätigkeit |
Referat: | Die Bedeutung der Schrift für den Aufbau und die Pflege einer Marke |
LeipzigerTypotage09_Vortrag_H_Ruehle.pdf(0,98MB) |
Bei der Gestaltung von Packungen wird sehr schnell erkennbar, dass die Schrift oder der Schriftzug ein wichtiges, manchmal sogar ein entscheidendes Gestaltungselement darstellt. Noch wichtiger wird die Schrift bei der Gestaltung von Firmennamen. Die Schrift ist im wechselseitigen Zusammenhang mit anderen Gestaltungselementen wie Form, Größe, Farbe usw. ein Wiedererkennungsmerkmal und wirkt sich auf das Image aus. Alle Elemente einer Marke (wie Verpackungen, Form, Größe und Farbe) müssen mit der Schrift bzw. den Schriften zusammen spielen und das Konzept der Marke treffen. Das Spannungsfeld bewegt sich zwischen Kontinuität, Verharrung und Modernität. Hier immer wieder das richtige Maß zu finden, ist eine Kunst und mit viel Erfahrung verbunden. An ausgewählten Beispielen wird gezeigt, wie mit stetigen oder gravierenden Veränderungsprozessen auch und gerade bei der Schrift eine Marke modern bleibt, und dass die Schrift das tragende Element für den Zusammenhalt einer Marke unter internationalen Gesichtspunkten darstellt. |
Rainer SchneiderMarkenteam Werbeagentur, Dresden |
Diplomingenieur für Polygrafie, Diplom-Designer | |
Leiter der Werbeagentur des Druckmaschinenwerks PLANETA | |
ab 1991 | Geschäftsführer der Werbeagentur Young&Rubicam Dresden |
seit 1998 | eigene Werbeagentur Markenteam Dresden (Spezialisten für klassische |
Werbekampagnen, Verkaufsmaßnahmen, Promotion sowie Etiketten und | |
Verpackungen) | |
Referat: | Verpackung und Generationengerechtigkeit |
LeipzigerTypotage09_Vortrag_R_Schneider.pdf(5,04MB) |
Silver-Agers - Menschen jenseits der 50 - sind heute schon eine interessante Zielgruppe. Sie werden im Marketing von morgen eine noch bedeutendere Rolle spielen. Die Silver- Agers sind auf dem Vormarsch - in Zahlen, hinsichtlich der Kaufkraft und mit ihrem Einfluss als Verbraucher. Das Positive: Diese Zielgruppe kann man mit der richtigen Gesamtgestaltung von Verpackungen sehr erfolgreich ansprechen. Dies ist eine interessante Aufgabe für Verpackungsgestalter und verleiht den Silver-Agers einen neuen Stellenwert bei der Produktentwicklung und -vermarktung. Als Ansatzpunkte für mehr Erfolg im Marketing werden diskutiert: |
- | neue Bedürfnisse für ein Wohlfühlen bis ins hohe Alter, |
- | ältere Männer als eigenständige Zielgruppe, |
- | gefühltes Alter der Silver-Agers liegt 12 Jahre unter dem eigentlichen Alter und |
- | die besonderen Präferenzen der Silver-Agers. |
Julius WiedemannTASCHEN Verlag, Köln |
Grafik-Design- und Marketing-Studium in Brasilien | |
Verleger und Art Director für Designmagazine in Tokio | |
seit 2001 | Taschen Verlag in Köln |
Referat: | Schrift auf der Verpackung: Information versus Ästhetik |
LeipzigerTypotage09_Vortrag_J_Wiedemann.pdf(7,63MB) |
Wie unterschiedlich Kulturen und Märkte mit Typografie auf Verpackungen umgehen und welche Prioritäten dabei gesetzt werden, ist die zentrale Fragestellung des Beitrags von Julius Wiedemann. Er wird rund ein Dutzend Beispiele zeigen, diese in Gruppen einteilen und aus der Analyse der Beispiele aktuelle Trends in einigen der wichtigsten Märkte weltweit ableiten. |