19. Leipziger Typotage am 27. April 2013

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„Schrift im 21. Jahrhundert“ 
19. Leipziger Typotage am 27. April 2013


Referenten und Vorträge


Tim Ahrens

Just Another Foundry, Berlin (www.justanotherfoundry.com)

„Mehr wie Print! Weniger wie Print!“

Seit dem Webfont-Urknall vor etwa drei Jahren hat sich gezeigt, dass die Technologie
praxistauglich ist und sich im alltäglichen Einsatz keine Probleme ergeben. Die inzwischen
mögliche, fast unbegrenzte Schriftauswahl gibt uns neue typografische Möglichkeiten für das
Web und hat eine wichtige Lücke zum Print-Design geschlossen. Wer sich nur auf die
Standardfonts des Web beschränkt, wird schon bald ein wenig das Gefühl von „Web-Steinzeit“
vermitteln.

Jetzt, da es keine Schwierigkeiten mehr bereitet, die Webfonts überhaupt „zum Laufen zu
bringen“, sollten wir unsere Ansprüche an deren Einsatz steigern: Wie wird - oder sollte - sich
die Webtypografie demnächst weiterentwickeln? Das weitere Aufholen dem Druck gegenüber,
sowohl technologisch als auch hinsichtlich der typografischen Raffinesse, wird gewiss der nächste
Schritt sein. Andererseits verlangt das Web neue Ansätze und sollte nicht lediglich das imitieren,
was wir seit Jahrhunderten im Gedruckten machen, sondern sich selbständig weiterentwickeln.
Inwieweit müssen wir konzeptionell umdenken, wenn wir das Medium wechseln?

Die vieldiskutierte Fluidität moderner Webseiten lässt die dem Typografen wohlbekannten
Zusammenhänge zwischen Parametern wie Schriftgröße und -art, Zeilenlänge und -abstand in
neuem Licht erscheinen, denn wir gestalten für mehrere Szenarien gleichzeitig. Jetzt ist es unsere
Aufgabe, diese Abhängigkeiten dem Computer beizubringen und so ein Optimum an
Lesefreundlichkeit zu erreichen. Ach, wäre das Optimum - bei dem es ja definitionsgemäß gerade
nicht um Extreme geht - nur nicht so ein langweiliges Ding! Ich bin allerdings voller Hoffnung,
dass sich die Webtypografie nun, da sie erwachsen wird, von vordergründigen Gags hin zur
durchdachten Anwendung hin bewegen wird. Die Berücksichtigung der Gewohnheiten und
Fähigkeiten des Auges - und, nicht zu vergessen, des Fingers - wird uns dabei helfen.

Tim Ahrens ist Schriftdesigner und wohnt und arbeitet in Berlin, wo er zusammen mit Shoko
Mugikura das Schrifthaus Just Another Foundry betreibt. Als ehemaliger Architekt interessiert er
sich für das Zusammenspiel von Technik und Gestaltung und entwickelt neben Schriften auch
Design-Software wie die Font Remix Tools und Web-Applikationen wie den für FontShop
entstandenen FontFonter. Als Berater im Bereich Webfonts ist er unter anderem für Typekit
tätig.

David Fichtmüller

Grafik-Designer, München (www.davidfichtmueller.com)

„Textile Typografie“

Textile Typografie verbindet digitale Typografie und textile Gestaltung. Die Grundidee ist, das
Textil typografisch zu begreifen: In der textilen Typografie sind alle Buchstaben gemustert, so
dass der Text zu einem Teil des Stoffes wird. Weil dem Gewebe ein typografisches Grid
zugrundegelegt wird, kann der Stoff in Seiten-, Spaltenbreiten und Zeilen aufgeteilt werden. Ein
gemeinsames Meta-Grid entsteht.

Mich fasziniert dieses ineinander Verwobene, das gleichzeitig Klarheit und Schlüssigkeit besitzt.
Mein Diplom bestand aus einem Vorschlag für eine Systematik und mehreren Tischen mit
gewebten Proben. Die Systematik, die gegliedert ist in Prinzip, Methode und Modell, soll
interessierten Gestalter/innen helfen, sich mit der Materie vertraut zu machen. Sie soll aber auch
die Gelegenheit zu einer kritischen Diskussion und zum eigenen Weiterdenken geben.

Für die Idee, Schrift und Weberei zu verbinden, mache ich Werbung. Ich stelle meinen Ansatz
der Schrift- und Design-Welt vor, in der Hoffnung, dass er aufgegriffen und - auf welche Weise
auch immer - weiterentwickelt wird.

Noch gibt es keinen Trend, keine Szene oder Community. Was an neuen textil-typografischen
Arbeiten entsteht, wird ganz von der Persönlichkeit der Gestalter/innen geprägt sein und von
den spezifischen Aufgaben, denen sie sich stellen. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig, vom
Bucheinband über die Wandgestaltung bis hin zur Funktionskleidung. Auf diese neuen
Möglichkeiten möchte ich Designer/innen Lust machen.

David Fichtmüller (*1981) studierte von 2004 bis 2010 an der Burg Giebichenstein
Kunsthochschule Halle/Saale zunächst im Fach Kommunikationsdesign. Ab 2008 war er
Gaststudent in der Klasse für Textile Künste und begann sich mit textiler Typografie und ersten
eigenen Umsetzungen am Jacquard-Webstuhl zu beschäftigen. Seine Diplomarbeit bei Ulrich
Reimkasten und Severin Wucher griff dieses Thema unter dem Titel „Eine Satzschrift für die
Weberei“ auf. Von 2010 bis 2012 folgte ein Aufbaustudium im Fach Textile Künste bei Ulrich
Reimkasten an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/Saale. David Fichtmüller ist seit
2006 freischaffend tätig.

Friedrich Forssman

Buchgestalter und Typograf, Kassel (www.lesetypografie.de)

„25 Jahre Schriftanwendung“

Welche Schrift für welchen Zweck? Die Antwort auf diese gestalterische Standardfrage fällt
durch die wachsende Zahl von Schriften nicht leichter. Oder gerade doch? Ein Typograf erzählt
von seinem Vorgehen: Wie weit geht die systematische Auswahl, wo beginnt die Intuition?

Friedrich Forssman (*1965) beginnt 1982 eine Schriftsetzerlehre in Bamberg, die er 1984
abbricht. Ab 1985 studiert er Grafik-Design an der FH in Darmstadt und wechselt nach Mainz,
wo er bei Hans Peter Willberg das Diplom macht. Er erhält das Gutenberg-Stipendium in Mainz
und beginnt eine enge Zusammenarbeit mit der Arno Schmidt Stiftung. So setzt er unter
anderem das Spätwerk Schmidts typografisch um und gestaltet 2006 die Ausstellung „Arno
Schmidt? - Allerdings!“ im Deutschen Literaturarchiv Marbach, die er mitkuratiert. Seitdem
arbeitet er auch als Ausstellungsgestalter.

Er erhält bis 2011 über 30 Prämierungen der Stiftung Buchkunst und zwei Prämierungen im
Wettbewerb „Schönste Bücher aus aller Welt“; zwei von ihm gestaltete Bücher werden für den
Designpreis der Bundesrepublik Deutschland nominiert. 2008 wird ihm ein zweimonatiges
Arbeitsstipendium in der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom verliehen. Friedrich
Forssman gibt sein Wissen auch in Seminaren, Vorträgen und Vorlesungen als Gastdozent an
verschiedenen Hochschulen weiter; im Wintersemester 2008/2009 als Gastprofessor in Kassel,
Fach „Prozesse und Methoden im Produktdesign“. Seit 2007 gestaltet er Buchreihen für den
Reclam Verlag.

Maurice Göldner

Schriftgestalter, Leipzig (www.kurs26.de)

„Typeloops“

Aus persönlichen Überlegungen über die Bedeutung eines Schriftgestalters in der heutigen Zeit
beschäftigt sich „Typeloops“ mit der Suche nach wiederkehrenden Mechanismen in der
Gestaltung und Produktion von Schrift seit Beginn der Typografie. Der Vortrag betrachtet den
Einfluss von Technik, die Demokratisierung von Wissen und Werkzeugen und die damit
verbundene Veränderung von Schriftform und -idee. Dabei stellt sich die Frage, wie sich der
Wert von Schrift durch den Übergang vom physischen zum immateriellen Zustand verändert hat
und wie wir in der heutigen scheinbaren Flut immer neuer digitaler Schriften den Überblick
behalten können.

Maurice Göldner (*1978) studierte von 2002 bis 2005 an der Burg Giebichenstein
Kunsthochschule Halle/Saale und von 2005 bis 2009 an der Hochschule für Grafik und
Buchkunst Leipzig in der Klasse für Typedesign, dem sich von 2010 bis 2012 ein
Meisterschülerstudium anschloss. Neben der Arbeit an eigenen Forschungsprojekten,
unterrichtet er seit 2010 Schriftgestaltung an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Seine
Schriften „Meran“ (2008), „Stan“ (2012) und „StandingType“ (2012) wurden vom belgischen
Schriftlabel OurType veröffentlicht. Maurice Göldner ist freier Schriftgestalter und Grafik-
Designer.

Christoph Knoth

Grafik-Designer und Schriftgestalter, Berlin und Halle/Saale (www.christoph-knoth.com)

„Computed Type. Historie des digitalen Type Designs“

So wie es beim Buchdruck hauptsächlich um schwarz und weiß geht, arbeiten die meisten
Computer mit Einsen und Nullen. Diese Gemeinsamkeit und die erhoffte Vereinfachung sowie
Zeitersparnis beim Entwerfen und Visualisieren von Schrift führte ab 1945 zu einer Vielzahl von
Experimenten mit der Digitalisierung von Schrift, die ab Mitte der 1960er Jahre auch
kommerziell erfolgreich betrieben wurde. Die rapide Entwicklung der Computertechnologie, die
Ende der 1980er Jahre zur breiten Verfügbarkeit des Heimcomputers führte, hatte auch immer
wieder Einfluss auf die Werkzeuge der Schriftgestalter. Sie ermöglichte verschiedenste pixel-,
kurven- und parametriebasierte Schrifteditoren, die durch ihre unterschiedlichen Bedienungsarten
die Grundlage für stilbildende neue Ästhetiken lieferten. Diese Programme gaben Schrift- und
Grafik-Designern immer mehr Freiheiten und brachen die Macht der großen
Schriftendistributoren. Sie führten aber auch zu einer Komplexitätszunahme der Arbeit und
damit zu einer Aufgliederung des Arbeitsfeldes.

Der Vortrag diskutiert kurz die ersten Precomputer-Ansätze von mathematischer Kurven- und
Schriftnotation und beschäftigt sich intensiv mit allen Arten und Ansätzen von Programmen und
ihren unterschiedlichen Methoden zur computergestützten Schriftgenerierung von 1945 bis
heute.

Christoph Knoth (*1985) studierte 2005 bis 2009 Kommunikationsdesign an der Burg
Giebichenstein Kunsthochschule Halle/Saale mit einem Auslandsjahr im Graphic Design
Department der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam, Niederlande von 2007 bis 2008. Mit
einer Spezialisierung auf Schriftgestaltung studierte er von 2009 bis 2011 an der École cantonale
d'art de Lausanne (ECAL), Schweiz. Seit 2011 ist Christoph Knoth zusammen mit dem Grafik-
Designer Konrad Renner freischaffend für verschiedenste Kunst- und Wissenschaftsinstitutionen
tätig. 2012 war er zudem Researcher mit dem Forschungsgebiet Digital Type an der Jan van Eyck
Akademie in Maastricht, Niederlande.

Oliver Linke

Schriftgestalter und Dozent, Hohenschäftlarn bei München (www.lazydogs.de)

Moderation und Einführung in das Tagungsthema

Im 20. und 21. Jahrhundert hat sich das Rad der Schriftgeschichte weitergedreht - auch wenn das
vielen Gestaltern nur diffus bewusst ist. Ein lebhafter Wechsel von Gegenpolen schuf nicht nur
ein reiches Repertoire an modernen Klassikern, sondern ein bis heute anhaltendes Geflecht
verschiedener Schulen und Gestaltungsansätze. Daruber hinaus bereichert die noch relativ junge
Szene unabhängiger Foundries die Welt um zahlreiche neue Schriftideen.

Oliver Linke (*1971) studierte Kommunikationsdesign und Kunstgeschichte und arbeitet heute
als Gestalter, Berater, Dozent und Autor. Neben seinem eigenen Designbüro ist er Mitbegründer
des Font-Labels „Lazydogs“. Darüber hinaus lehrt er Schrift, Typografie und Type Design an der
Designschule München und verschiedenen Hochschulen, ist Autor der Monografie „Zierlich
Schreiben“ (2007) und schreibt regelmäßig für die Fachzeitschrift PAGE. Seit 2012 ist Oliver
Linke 2. Vorsitzender der Typographischen Gesellschaft München.

Prof. Stephan Müller

Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Leipzig und Berlin (www.lineto.com)

„Die perfekte Serife. Schriftgestaltung heute und wie man sie vermittelt“

Der Titel bzw. Untertitel ist Programm. Wie kann und soll man heutzutage Schriftgestaltung
vermitteln? Was können Ideen, Ansätze, Perspektiven dazu sein? Dies soll nicht abschließend
beantwortet, sondern beispielhaft an der Fachklasse für Typedesign der Hochschule für Grafik
und Buchkunst Leipzig gezeigt werden. Eine kurze Auslegung sowie studentische
Projekte/Diplome sollen dies verdeutlichen.

Stephan Müller (*1965) ist als Grafiker, Buch- und Schriftgestalter mit einem Schwerpunkt im
Kunst- und Kulturbereich tätig. Er lebt und arbeitet in Berlin. Nach dem Studium an der Schule
für Gestaltung Luzern, Schweiz eröffnete er 1996 sein erstes Büro in Zug, Schweiz. 1998 zog
Stephan Müller nach Berlin um und gründete im selben Jahr zusammen mit Cornel Windlin die
digitale Schriftgießerei Lineto.com. Seit 1991 entwickelt er eigene Schriften und veröffentlicht
diese seit 1995 über sein eigenes Label. 2005 folgt - gemeinsam mit Tanja Wesse - die Gründung
der Müller & Wesse GbR in Berlin. 2006 übernahm er die Vertretungsprofessur für Systemdesign
an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seit 2010 ist er gemeinsam mit dem
niederländischen Schriftgestalter Fred Smeijers Professor der Fachklasse für Schriftgestaltung an
der HGB Leipzig. Stephan Müller erhielt in den letzten Jahren mehrfach Auszeichnungen im
Rahmen der „Schönsten Schweizer Bücher“. 1999 wurde er mit dem „Jan-Tschichold-Preis“ für
gute Buchgestaltung ausgezeichnet. 1997 und 2005 erhielt er Preise im „Eidgenössischen
Wettbewerb für Design“.

Henning Skibbe

Kommunikationsdesigner und Schriftgestalter, Hamburg (www.erlerskibbe.de)

„Corporate Fonts für die Süddeutsche Zeitung.
Wie Schriften komplexe Dokumente entschlüsseln“


Während eines Corporate-Font-Projektes wie dem der Süddeutschen Zeitung müssen mehrere
Bälle gleichzeitig in der Luft gehalten und im richtigen Augenblick gespielt werden:
Markenbildung, Cross-Plattform Unterstützung Print, Web und App, Lesbarkeit, typografische
Vielfalt, Lizenzrecht, technische Machbarkeit. Der Vortrag soll die Vielschichtigkeit des Projektes
umreißen und die spezielle Lösung für die Süddeutsche Zeitung erläutern.

Henning Skibbe (*1979) studierte 2002 bis 2007 Kommunikationsdesign an der
Fachhochschule Potsdam und RMIT University Melbourne, Australien, und schloss mit einem
Diplom bei Prof. Luc(as) de Groot und Prof. Betina Müller mit dem Schwerpunktthema
Schriftgestaltung mit Auszeichnung ab. Von 2008 bis 2010 war er als Designer bei Factor Design
in Hamburg tätig. Seit 2011 ist er geschäftsführender Partner im Bureau ErlerSkibbeTönsmann,
zu deren Kunden u. a. Süddeutsche Zeitung, Wempe, A&W Architektur und Wohnen, Quantum,
pfm medical, FAZ zählen. Veröffentlichte Schriften: Haptic, FF Dingbats 2.0, SZ Corporate
Fonts.

Roman Wilhelm

Grafik-Designer und Schriftgestalter, Berlin (www.roman946.de)

„Zwischen den Stühlen, zwischen den Welten. Latein-Chinesische Schriftgestaltung“

Im Herbst 2012 fand in Hong Kong die Jahrestagung der Alliance Typographique Internationale

(ATypI) erstmalig auf asiatischem Boden statt und widmete sich den technischen, kulturellen,
ästhetischen und globalen Dimensionen der chinesischen Schrift. Eine immer stärker vernetzte
Welt hat die visuelle Kommunikation zu einer globalen Disziplin gemacht. Unterschiedliche
kulturelle Codes treffen verstärkt aufeinander und vermischen sich. Gestalter sehen sich
zunehmend mit fremdsprachlichen Inhalten sowie veränderten ästhetischen Präferenzen und
kommunikativen Situationen konfrontiert.

Was können Typografie und Schriftgestaltung zur Prägung einer Kultur des Dazwischen
beitragen? Läuft alles auf eine globale visuelle Sprache hinaus (und falls ja, kann diese rein
westlich geprägt sein?) oder auf eine Kultur des Unterschieds? Ist es möglich, verschiedene
Konzepte miteinander interagieren und komplementär aufeinander einwirken zu lassen? Eine
solche Kultur der Diversität wäre ohne Gestaltung und Gestalter mit der nötigen kritischen
Offenheit nicht möglich.

Dabei funktioniert die Erschließung des kulturellen Dazwischen nie alleine durch Forschung aus
der Distanz. Jede neue chinesische Vokabel, jedes neu erlernte Zeichen lässt mich tiefer
eintauchen, jede mehrsprachige Gestaltungsarbeit stärker auf die Ästhetik des „Gegenübers“
eingehen, so dass ein Weg zurück in die „Eindeutigkeit“ nicht mehr möglich ist und als einziger
Ausweg die erneute Selbstfindung auf beiden Seiten zu sein scheint.

Roman Wilhelm (* 1976) studierte von 1998 bis 2003 Kommunikationsdesign an der Burg
Giebichenstein Kunsthochschule Halle/Saale und verbrachte ein halbes Jahr in Shanghai, bevor
er nach dem Diplomabschluss 2004 durch die Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt
seine chinaspezifischen Studien vertiefen konnte. Seit 2005 arbeitet er als Gestalter für die
Kommunikationsagentur INSIDE A in Berlin und Beijing und graduierte 2009 als Meisterschüler
der Fachklasse Schrift im Feld digitaler Medien an der Hochschule für Grafik und Buchkunst
Leipzig. Seit 2007 Mitglied bei der Forschungsgruppe Multilinguale Typografie, zunächst an der
Zürcher Hochschule der Künste und inzwischen an der Haute école d'art et de design Genève
(Projekt „Die Koexistenz der Zeichen“), unterrichtet er Schrift und Kalligrafie an der Burg
Giebichenstein. Dort fand 2012/13 erstmals das von ihm initiierte Wahlpflichtmodul
„Mehrsprachige Typografie - transkulturelles Gestalten“ statt. Er leitete zahlreiche Workshops in
China, Hong Kong, Korea, der Schweiz und Italien.


Weitere Informationen zu den 20. Leipziger Typotagen folgen.
Bearbeitungsstand:  18. November 2013



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Leipzig, 29. März 2024, 03.34 Uhr